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Spanien ist nicht umsonst eines der beliebtesten Reiseziele Europas. Insbesondere im andalusischen Süden bietet das Land einiges für Touristen. Gewaltige Gebirgszüge, traumhafte Strände und vor allem die ehrliche und herzliche Gastfreundschaft der Spanier. Wir durften drei Monate lang als Housesitter in der Nähe von Huéscar wohnen und haben von dort aus einige unvergessliche Ausflüge im Süden Spaniens unternommen.
Granada
Granada ist das kulturelle Zentrum Andalusiens. Hier konzentrieren sich Bauwerke aus der Zeit der Mauren, der Gotik und der Renaissance und der islamisch-arabische Einfluss der frühen Besatzer ist in jeder der engen Gassen zu spüren.
Alhambra
Die berühmteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist zurecht die Alhambra. Die große Festung auf dem Sabikah-Hügel ist eine bunte Ansammlung an Palästen, Hallen, Kerkern und weitläufigen Gärten. Zum ersten Mal wird die Alhambra im 9. Jahrhundert in den Geschichtsbüchern erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten wurde sie dann von ihren unterschiedlichen Herrschern immer wieder erweitert.
Für den Besuch der Alhambra kannst du locker einen ganzen Tag einplanen, denn es gibt viel zu sehen. Der große Palast von Karl V. mit seinem runden Innenhof beherbergt auch das kostenlose Museum der Schönen Künste, für das wir schon keine Zeit mehr hatten.
Die Tickets für die Alhambra solltest du auf jeden Fall vorab buchen, denn das tägliche Besucherkontingent ist begrenzt. Wir waren leider etwas spät dran und haben daher keine Tickets mehr für die Nasridenpaläste bekommen, die das eigentlich Herzstück der Alhambra sind. Hier befinden sich die schönsten Gemälde und Verzierungen, Brunnen und Gärten. Wegen des großen Andrangs braucht man ein extra Ticket für diese Paläste. Ein Grund mehr für uns, noch einmal nach Spanien zurückzukommen!
Mirador San Nicolás
Einer der beliebtesten Aussichtspunkte Granadas ist der Mirador San Nicolás im Albaicín, dem ältesten Viertel der Stadt. Von hier aus hat man den besten Blick auf die gegenüber liegende Alhambra. Und mit der Sierra de Nevada im Hintergrund ergibt sich das perfekte Postkartenmotiv.
Auf dem kleinen Platz des Mirador ist bei gutem Wetter auch einiges los. Es gibt mehrere Cafés und Restaurants, die zum Verweilen einladen, Straßenkünstler lassen Seifenblasen fliegen und an jeder Ecke macht jemand Musik.
Águilas
Auch wenn Águilas eigentlich schon nicht mehr zu Andalusien zählt (sondern zur Provinz Murcia), darf es in dieser Liste auf keinen Fall fehlen. Die kleine Stadt am Meer ist, wie so typisch für Spanien, tief entspannt und einfach schnuckelig. Eine lange Strandpromenade lädt zum Spazieren ein, es gibt einige Geschäfte und einen kleinen Park im Zentrum. Bei unserem Besuch im Februar waren fast keine Touristen unterwegs.
In den zahlreichen Restaurants entlang der Promenade kannst du nach einem langen Tag den Blick auf’s Mittelmeer genießen und neue Kraft tanken. Die Preise sind auf dem Boden geblieben und insbesondere das Menú del día – der klassische Mittagstisch, den fast alle Restaurants anbieten – ist das Geld wirklich wert. Für 10 Euro pro Person gibt es üblicherweise ein Getränk, eine Vorspeise, einen Salat, zwei kleine Hauptgänge und einen Nachtisch.
Castillo de San Juan
Vom Castillo de San Juan de las Águilas, das hoch auf den Hügeln der Stadt thront, hat man eine herrliche Aussicht über die Stadt und das Meer. Der Eintritt ist mit 2 Euro pro Person sehr günstig, aber im Schlossmuseum gibt es auch nicht wirklich etwas zu sehen. Man zahlt für die Aussicht!
Embarcadero del Hornillo
Wie so oft haben wir auch in Águilas eine Refotografie aufgenommen und so einen echten Geheimtip entdeckt. Am östlicheren Strand der Stadt liegt eine verfallene Landungsbrücke von 1903, die für den Transport von Mineralen gebraucht wurde. Die Schienen, die zum „Embarcadero del Hornillo“ führen, sind heute zu einer Besucherplattform umgebaut worden und bieten eine ganz besondere Sicht auf die aus Meer ragenden Felsen vor der Küste. Unsere interaktive Refotografie findest du hier.
Nationalparks & Wandergebiete
Die dramatischen Landschaften des spanischen Südens laden vor allem in der weniger heißen Jahreszeit zu langen Spaziergängen ein. Am berühmtesten ist der Nationalpark Sierra de Nevada. Wir waren allerdings hauptsächlich in den unbekannteren Wandergebieten (z.B. Sierra de Orce oder Sierra de María) in der Nähe unseres Hauses unterwegs. Im Frühling dominiert die Blüte der Mandelbäume das Landschaftsbild und bunte Wildblumen sprießen aus dem staubigen Boden.
El Sendero de la Cerrada del Rio Castril
Einen ganz besonderen Spaziergang haben wir im etwas nördlicher gelegenen Castril gemacht. Hier beginnt an einem alten Elektrizitätswerk ein kleiner Pfad aus dicken Holzbrettern, die einige Meter über dem Rio Castril in den Fels verschraubt wurden. Wann kann man schon mal über einen Fluss spazieren?
Der Weg führt weiter durch einen in den Fels gehauenen Tunnel und über eine kleine Hängebrücke aus Stahl hinweg. Steil geht es dann einige Treppen hinauf, bis man freien Blick auf die hügelige Landschaft und die weitläufigen Olivenhaine bekommt.
Der Sendero de la Cerrada del Rio Castril kostet keinen Eintritt und ist ganzjährig geöffnet.
Höhlenhäuser
Typisch für die Region Andalusien sind die Höhlenhäuser, die sich ganz natürlich in die Landschaft einfügen. Schon seit dem 16. Jahrhundert gibt es diese Art der Höhlen, die heute auch tatsächlich noch bewohnt werden. Weil es nur wenige Fenster an der Vorderseite des Hauses gibt, sind die Höhlen oft sehr dunkel. Sehen kannst du sie eigentlich überall, vor allem in kleinen Dörfern. Ein eigenes Museum zu dieser Tradition gibt es in Guadix.
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