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Bali wird nicht umsonst als Insel der Götter bezeichnet. Das Leben der Einheimischen ist geprägt von religiösen Opfergaben, die aufwändig aus Bananenblättern hergestellt und mit Blumen und Essen verziert werden, und den fast alltäglichen Prozessionen zu einem der vielen Tempel auf der Insel, für die regelmäßig ganze Straßen gesperrt werden. Diese Spiritualität der Einheimischen spiegelt sich auch in den Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für Touristen wider. Nahezu alles auf der Insel hat einen religiösen Bezug und es gibt mehr Tempel als man je sehen können wird. Unsere schönsten Ausflüge auf Bali haben wir hier zusammengestellt.
Campuhan Ridge Walk
Wenn du in Ubud lebst und dem Trubel der Stadt für eine Weile entkommen magst, wirst du den Campuhan Ridge Walk lieben. Der Weg ist von Zentrum aus schnell zu erreichen (am Besten startest du vom Pura Gunung Lebah aus) und führt dich mehrere Kilometer lang durch die offene Natur, wo du den Blick weit durch die idyllischen Reisfelder schweifen lassen kannst. Schon nach wenigen Schritten fühlten wir uns wie in einer anderen Welt.
An einigen schattigen Stellen des Campuhan Ridge Walks verkaufen Händler gelegentlich gekühlte Getränke und Eis. Zum Sonnenuntergang hin ist der Weg auch bei Sportlern sehr beliebt – und eine bessere Laufstrecke haben wir in ganz Ubud nicht entdecken können.
Elefantenhöhle Goa Gajah
Die Elefantenhöhle Goa Gajah wurde (vermutlich) im 9. Jahrhundert erbaut und ist heute nicht nur ein Touristenmagnet, sondern auch ein wichtiger, heiliger Ort der Balinesen. Dabei wurde die Höhle erst im 20. Jahrhundert von einem niederländischen Archäologen wiederentdeckt!
Goa Gajah ist ein so beliebtes Fotomotiv, dass sich zeitweise regelrechte Schlangen vor dem Schlund des in den Stein gehauenen Gesichts bilden. Auch ich habe mich diesmal mitreißen lassen und stehe in top moderner Elefantenhose vom thailändischen Bazar in der Elefantenhöhle. Außer netten Fotos gibt es hier auch ehrlich gesagt wenig zu tun. Das Innere der Höhle ist dunkel und bis auf einige kleine Schreine komplett leer und die wenigen Tempel auf dem Gelände sind eher unspektakulär.
Es gelten die gleichen Kleiderregeln wie für andere religiöse Stätten auf Bali: Schultern und Knie müssen auf jeden Fall bedeckt sein. Wenn du keine passende Kleidung im Gepäck hast, kannst du dir am Eingang des Areals kostenlos einen Sarong leihen oder dir an den vielen Ständen etwas kaufen (z.B. Elefantenhosen!).
Goa Gajah liegt etwas außerhalb von Ubud und ist mit dem Roller schnell zu erreichen. Der Eintritt ist mit 15.000 IDR pro Person sehr günstig. Geöffnet ist die Höhle täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr.
Tegalalang Reisterrassen
Wenig prägt die balinesische Natur stärker als die saftig grünen Reisfelder, die es außerhalb der Städte überall zu sehen gibt. Noch beeindruckender fanden wir die Reisterrassen, die nur noch an einigen wenigen Orten auf der Insel bewirtschaftet werden. Die Hanglage ermöglicht eine optimale Kontrolle über den Wasserstrom aus den Bergen, was den Ertrag der Reispflanzen steigert. Noch heute erledigen die Bauern die Arbeit in den Terrassen ohne Maschinen!
Die Tegalalang Reisterrassen sind von Ubud aus schnell zu erreichen. Den ganzen Tag über pendeln Reisebusse zwischen der Stadt und dem Parkplatz gegenüber des Hangs. Wenn du einen eigenen Roller gemietet hast, solltest du aber unbedingt selbst zu den Reisterrassen fahren. Der Weg ist nicht kompliziert und der Verkehr angenehmer als in der Stadt. So hast du die Möglichkeit, immer mal wieder anzuhalten und die Aussicht über die tropische Natur oder die Einblicke in das dörfliche Leben auf Bali zu genießen. Außerdem kannst du so der Straße noch etwas weiter folgen und (Achtung, Geheimtipp!) noch eine weitere Reisterrasse sehen, für die sich bei unserem Besuch gar keine Touristen interessiert haben.
Kunst-Galerien
Egal, wo auf Bali du wohnst: einen Bummel durch eine der tausend Kunstgalerien in Ubud solltest du nicht verpassen. Besonders haben uns die Galerien im Norden der Stadt, auf der Jalan Raya Adong, gefallen. Statt der üblichen Massenware, die du auf den Märkten findest, produzieren hier Handwerker vielfältige Unikate und stellen sie in eigenen kleinen Galerien aus. Von riesigen Holzskulpturen über Soldatenhelme aus dem zweiten Weltkrieg bis hin zu handgeschöpften Notizbüchern gibt es hier einfach alles. Hier haben wir uns das erste Mal wirklich geärgert, dass wir nur mit Handgepäck reisen.
Pura Gunung Kawi
Zu den ältesten erhaltenen Monumenten auf Bali gehört die Tempelanlage Pura Gunung Kawi. Nachdem du dir den Kopf am Eingang mit heiligem Wasser besprenkelt hast, erwarten dich hier mehrere acht Meter hohe, in Stein gehauene Schreine. Es wird vermutet, dass die Schreine einer Königsfamilie des 11. Jahrhunderts gewidmet wurden.
Das Gebiet des Pura Gunung Kawi ist recht weitläufig und hügelig. Es gibt viel Natur und einen kleinen Fluss, über den eine Brücke führt. Neben den Schreinen findest du hier auch noch einige moderne Tempel und rituelle Stätten, die ebenfalls in den Stein gehauenen wurden. Die beste Aussicht hast du, wenn du dich noch auf den kleinen Hügel kurz vor dem Ausgang quälst. Es lohnt sich!
Eigentlich wollten wir unseren Ausflug mit dem Besuch des Pura Tirta Empul verbinden, einer Tempelanlage mit einer heiligen Badestätte. Nach den vielen Treppen am Pura Gunung Kawi und dem schwülen, heißen Wetter war uns das dann aber doch zu anstrengend.
Pura Gunung Kawi kann von 7:00 bis 18:00 Uhr besucht werden. Der Eintritt kostet 15.000 IDR.
Pura Ulun Danu Bratan
Den für mich schönsten Ausflug auf Bali haben wir zum Pura Ulun Danu Bratan gemacht. Hoch in den Bergen wurde hier vor fast 400 Jahren mitten in einem Vulkansee ein wunderschöner Tempel errichtet und dem hinduistischen Schöpfer-Gott Shiva gewidmet. Nach einer kurvenreichen Fahrt auf 1200 Höhenmeter wirst du mit einer traumhaften Aussicht auf den mit bunten Blumen geschmückten Wassertempel und dem Bratan Berg im Hintergrund belohnt. Der Wassertempel ist übrigens auch auf den 50.000 IDR-Scheinen abgebildet.
Zum Pura Ulun Danu Bratan gehört ein großer, gut gepflegter Park, in dem es auch einen buddhistischen Tempel zu sehen gibt. Während unseres Besuchs fand außerdem eine Tanzveranstaltung mit balinesischer Musik statt. Wer Erdbeeren mag, kann auf dem Bratan Berg auch noch einen Abstecher zu einer Erdbeerfarm machen.
Hier oben wird es richtig kühl und das Wetter verändert sich schnell (am Besten einen Regenmantel einpacken!). Für die Fahrt von Ubud zum Pura Ulun Danu Bratan haben wir mit unserem Roller fast zwei Stunden gebraucht – auch wenn Google Maps eine viel kürzere Zeit berechnet hatte. Der Eintritt kostet 30.000 IDR und ist zwischen 6.00 und 18:00 Uhr möglich.
Wenn du dich für Ubud als Reiseziel interessierst, könnten dir auch unsere Beiträge zur Suche einer Villa in den Reisfeldern, zu den besten Cafés zum Arbeiten, zu unseren Lebenshaltungskosten, oder zur Refotografie auf Bali gefallen.
Was hat dich an Bali am meisten fasziniert? Welche Ausflüge müssen wir unbedingt nachholen?