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Die Ukraine mag nicht besonders berühmt für ihre gute Küche sein, aber unsere kulinarischen Vorurteile von Fleisch- und Kartoffelbergen wurden auf jeden Fall widerlegt. Auch wenn Fleisch nach wie vor der dominierende Bestandteil vieler Mahlzeiten der Ukrainer ist, gibt es in Lemberg auch eine ganze Reihe hervorragender, gesunder und sogar vegetarischer Alternativen. Die Restaurantszene der multikulturellen Stadt ist erstaunlich modern und abwechslungsreich – und dabei so günstig!
Celentano Ristorante
Das Celentano Ristorante wurde schnell zu unserem Lieblingsrestaurant in Lemberg. Hier stimmt einfach alles. Die Qualität der Gerichte ist durchweg sehr gut, der Service ist freundlich und professionell, es gibt eine englische Speisekarte und alle Gerichte werden hübsch angerichtet. Neben typisch italienischen Pizzen gibt es hier auch eine gute Auswahl an Fisch, Fleisch und vegetarischen Gerichten.
Für zwei alkoholische Getränke, zwei Hauptspeisen und zwei Desserts zahlt man hier nicht mehr als 15 Euro.
Auch bei den Ukrainern scheint das Celentano sehr beliebt zu sein, denn über die ganze Stadt verteilt gibt es mehrere Filialen. Wir haben einige davon ausprobiert und können guten Gewissens sagen, dass es überall gleich gut schmeckt. Auch die Speisekarte ist bis auf einige Spezialangebote überall gleich. Besonders schön ist die Filiale direkt am Marktplatz, wo man bei gutem Wetter im Freien sitzen und den Touristen beim Flanieren zuschauen kann.
Yapi-Sushi
Das Yapi-Sushi ist Lembergs beliebtestes Sushi-Restaurant. Es gibt eine große Auswahl an Sets und Spezialitäten, die in einer offenen Küche frisch zubereitet werden. Auch einige nicht-Sushi Gerichte stehen auf der Speisekarte. Wir waren mit der Qualität voll zufrieden, sind aber zugegebenermaßen keine Sushi-Kenner.
Leider war der Service trotz praktischer Klingel auf dem Tisch furchtbar langsam und unfreundlich. Schon beim Betreten des Restaurants hatten wir das Gefühl zu stören, obwohl es nicht wirklich voll war.
Die Preise sind höher als in den anderen Sushi-Restaurants der Stadt, aber für deutsche Verhältnisse immer noch günstig. Für zwei Sushi-Sets, zwei Getränke und einen Nachtisch haben wir 12 Euro bezahlt.
Open. Fast Restaurant
Das „Open. Fast Restaurant“ dürfte nicht nur Vegetarier freuen. An einem großen Büffet kann man sich hier sein Essen ganz nach Belieben selbst zusammenstellen. Die Auswahl umfasst eine Reihe an frischen Salaten, gebratenes Gemüse, verschiedene Fleischgerichte, Nudeln, Desserts und frische Smoothies.
Bezahlt wird im „Open. Fast“ ganz unkompliziert nach Gewicht: 100g kosten 18UAH (~0,60€). Obwohl das Restaurant ziemlich groß ist, haben wir leider oft keinen freien Tisch mehr bekommen. Für diesen Fall gibt es dann Plastikboxen für’s Essen-to-go.
Der größte Nachteil des Open. Fast ist, dass das Essen nicht warm gehalten wird. Wenn du lieber heiß isst, kannst du deinen Teller aber nach der Kasse in einer Mikrowelle aufwärmen. Da das Büffet ständig nachgefüllt wird, gibt es normalerweise auch immer etwas, das noch heiß ist.
Puzata Hata
Das Puzata Hata hat sich auf traditionell ukrainische Gerichte spezialisiert. Hier gibt es klassischen Borschtsch (würzige Suppe mit Roter Beete, Kartoffeln und einem Klecks Schmand), die landestypische Buchweizengrütze als sättigende Beilage und Kroketten, die mit Fleisch gefüllt sind. Daneben werden aber auch etwas westlichere Gerichte wie Lasagne oder gegrillter Lachs angeboten.
Das Besondere am Puzata Hata ist definitiv das Ambiente. Die verschiedenen Filialen in der Stadt verfolgen jeweils eine Art Thema: mal wird eine Art Markthalle dargestellt, mal speist man fast schon luxuriös unter Kronleuchtern.
Außerdem gilt im Puzata Hata Selbstbedienung. Mit einem Tablett läuft man an den Angeboten vorbei und wählt sich dabei seine Gerichte aus. Die Portionen sind teilweise viel zu groß, aber alles ist sehr günstig. Das oben abgebildete Essen plus zwei Stücke Kuchen hat 9 Euro gekostet.
Chaikhana Samarkand
Im Chaikhana Samarkand haben wir zum ersten mal die usbekische Küche probieren können. Das kleine Restaurant liegt etwas abseits der typischen Touristenpfade im Süd-Osten der Stadt. Eine unscheinbare Treppe führt in das etwas dunkle, aber gemütlich eingerichtete Restaurant.
Das Personal ist freundlich und hilft auch gerne beim Bestellen (die Speisekarte ist ziemlich umfangreich!) – leider dauert die Zubereitung des Essens dann aber viel zu lange. Wer mal etwas Exotischeres ausprobieren mag, sollte dem Chaikhana Samarkand aber trotzdem eine Chance geben!
Burger Joint
Die besten Burger in Lemberg haben wir im Burger Joint in der Altstadt gegessen. Die Auswahl ist eher klein, aber dafür sind die Kombinationen gut abgestimmt. Hier gibt es auch einen vegetarischen Burger auf Kichererbsen-Basis. Alle Burger kommen mit sehr guten hausgemachten Pommes, verschiedenen Soßen und Krautsalat.
Die Räume des Burger Joint sind ziemlich verwinkelt und an einigen Stellen sehr dunkel. Im Freien kann man aber sehr gut sitzen. Wer außerhalb der typischen Essenszeiten kommt, muss leider etwas Geduld mitbringen.
Zwei Burger, ein Espresso, ein Bier und ein Cocktail kosten hier 11 Euro.
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Wo hat es dir in Lemberg am besten geschmeckt? Welche Restaurants müssen wir bei unserem nächsten Besuch unbedingt ausprobieren?